Aktuell findet in Las Vegas die CES (Consumer Electronics Show) statt und liefert technikaffinen Menschen die ersten Highlights des Jahres. Eines davon: Das Withings Thermo, ein Schläfenthermometer der nächsten Generation, das die gemessenen Werte per WLAN oder Bluetooth direkt an eine Handy-App übermittelt.
Mit Hilfe von 16 Infrarot-Sensoren und der patentierten HotSpotSensor Technologie findet Thermo den heißesten Punkt und zeigt Ihnen die auf Basis von 4.000 Messungen ermittelte Temperatur in weniger als 2 Sekunden an. Mögliche Fehler und Messabweichungen, die durch den Wärmeverlust der Haut und die Umgebungstemperatur entstehen, werden durch einen spezieller Algorithmus korrigiert. Eine Berührung an der Schläfe reicht aus, um ein sehr präzises Messergebnis zu erhalten. Der Farbcode von grün bis rot gibt zudem optisch Feedback, ob sich die Temperatur im Normalbereich bewegt oder erhöhte Temperatur oder Fieber vorliegt. Da anders als bei klassischen Kontaktthermometern kein direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten entsteht, handelt es sich hier um eine besonders hygienische Methode zur Fiebermessung.
Die Ergebnisse werden über WLAN oder Bluetooth an das Smartphone oder Tablet übertragen. Die App (erhältlich für IOS und Android) zeichnet den Temperaturverlauf für mehrere Nutzer auf. Krankheitssymptome oder die Einnahme von Medikamenten können ergänzt und die gesammelten Daten an den behandelnden Arzt übermittelt werden.
Ob man so ein Gerät tatsächlich braucht oder ob es sich lediglich um eine Spielerei handelt, darüber lässt sich vermutlich trefflich streiten. Interessanter ist sicherlich, wie sich das Withings Thermo in Punkto Messgenauigkeit und Handling in unabhängigen Tests, zum Beispiel durch Stiftung Warentest, tatsächlich schlägt.
In den Handel kommen soll das Withings Thermo im ersten Quartal 2016 zu einem Preis von (doch recht happigen) 99,95 Euro. Wir sind gespannt.
Ergänzung im Oktober 2016: Innerhalb kürzester Zeit hat es das Withings Thermo auf Platz 1 der meistverkauften Stirnthermometer bei Amazon (Abfrage 07.10.2016) und als Newcomer in unsere Top 10 der besten Fieberthermometer geschafft.
Ergänzung im August 2017: Im April 2017 hat Nokia Withings gekauft. Eine Zeit lang wurden die Produkte (so auch das hier vorgestellte Stirn- bzw. Schläfenthermometer) weiterhin unter der Marke Withings angeboten. Inzwischen erfolgte aber die Anpassung des Namens auf ‚Nokia Thermo‘. Schade, damit gingen die vielen positiven Beurteilungen und der Spitzenplatz in der Verkaufshitparade bei Amazon verloren. Gleichzeitig gab es in den sozialen Medien wiederholt Häme für die für die überarbeitete Withings-App, die zu Nokia Health Mate wurde. Es bleibt also einiges zu tun, um an die ursprünglichen Erfolge anzuknüpfen.
Tolles Teil. Muss ich mir unbedingt besorgen, sobald erhältlich. Ich hasse Omas Pothermometer.
@ Soja: Vergiss das Ding. In irgend einem Test, den ich letzthin gelesen habe, wurde noch nicht mal ein Stirnthermometer getestet. Zu ungenau.
Ich habe bereits die Personenwaage und das kabellose Blutdruckmessgerät zu Hause. Einfach top! Da musste das Withings Thermo natürlich unbedingt auch her. Erst zwei bis dreimal ausprobiert. Bin auf jeden Fall zufrieden. Die Abweichungen zur unangenehmen klassischen relktalen Fiebermessung scheinen sich in Grenzen zu halten.